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Molly
Kronberg
Ich
heißt Molly Kronberg, und ich schreibe aus Leesburg/Virginia
(USA), der Stadt, in der sich das internationale Hauptquartier der
Lyndon LaRouche-Organisation befindet.
Ich war 35 Jahre lang Mitglied der LaRouche-Organisation, und 25 Jahre
lang als Mitglied des Nationalkomitees Führungskraft im US-amerikanischen
Teil der Organisation.
Den allergrößten Teil dieser Zeit verbrachte ich im Nationalen
Zentrum der LaRouche-Organisation. Daher kenne ich seit vielen Jahren
Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche persönlich.
Ich kenne auch seit vielen Jahren viele Mitglieder des deutschen Teils
der Organisation.
Dieser Fall muss neu aufgerollt werden
Ich schreibe heute, um die Bemühungen von Erica und Hugo Duggan
und der Kampagne "Justice for Jeremiah" um die Wiederaufnahme
der Untersuchung des Todes von Jeremiah im März 2003 zu unterstützen.
Es ist offensichtlich, dass die LaRouche-Organisation in Deutschland,
Großbritannien und den USA verzweifelt darum bemüht ist,
die Wiederaufnahme dieser Untersuchung zu verhindern. Sie haben große
Anstrengungen in dieser Hinsicht unternommen – etwa Lyndon LaRouches
heftige private wie auch öffentliche persönliche Attacken
gegen Erica und Hugo Duggan – bis hin zur Anschuldigung gegen
Erica Duggan, für den Tod ihres Sohnes verantwortlich zu sein.
Dazu gehört der Vorwurf, im letzten Telefongespräch habe
sie "ihn in den Selbstmord getrieben".
LaRouche hat dies in seiner Zeitschrift Executive Intelligence Review
öffentlich getan, aber auch privat. Dies kann belegt werden durch
Bemerkungen von ihm in verschiedenen Ausgaben des täglichen morgendlichen
Briefing, das an alle Mitglieder der Organisation in den USA, Kanada,
Lateinamerika – und auch Europa – verteilt wird.
.
Meine persönliche Erfahrung
Diese Vorgehensweise ist typisch für LaRouche: dem Opfer die
Schuld zuzuschreiben. Ich habe dies persönlich erfahren: Vor
fast zwei Jahren, am 11. April 2007, hat sich mein Mann Kenneth Kronberg
umgebracht. Wir waren 36 Jahre verheiratet gewesen. Er war durch andauernde
Schikane und Verfolgung von LaRouche dazu getrieben worden, u.a. einer
Anregung im morgendlichen Briefing für den Tag, dass er sich
das Leben nehmen soll.
Als ich LaRouche vorwarf, an Kens Tod mitverantwortlich zu sein, begann
LaRouche eine zunächst private, dann auch in öffentlich
verbreiteten Materialien geführte Kampagne, mir die Schuld zuzuschreiben,
und zwar nicht nur für Kens Tod, sondern auch für die Inhaftierung
von LaRouche-Mitgliedern (auch für seine eigene Haftstrafe) in
den 1980er Jahren, sowie letztlich für alle Probleme, die die
Organisation hat – ein Argument, das er im morgendlichen Briefing
am 15. März 2009 ausführlich vorbrachte.
LaRouche ist wie ein Tintenfisch, der Wolken aus Tinte abgibt, um
seine wahren Motive und wahren Aktionen zu verschleiern.
Kurz nach Kens Tod war mir bewusst, dass LaRouche mich für Kens
Tod verantwortlich machen würde, falls ich mich in irgendeiner
Weise öffentlich gegen ihn äußern sollte. Warum wusste
ich das? Weil er das bereits mit Erica Duggan gemacht hatte.
Etwas zu verbergen
Im Fall Duggan erscheint die Tatsache, dass LaRouche Erica Duggan
öffentlich und wiederholt für den Tod ihres Sohnes verantwortlich
gemacht hat und dass die LaRouche-Organisation auch international
aktiv wurde, um jegliche Wiederaufnahme von Ermittlungen zu Jeremiahs
Tod zu verhindern, in höchstem Maße ominös.
Wenn die LaRouche-Organisation nichts mit Jeremiah Duggans Tod zu
tun hatte, warum ist sie dann gegen weitere Ermittlungen?
Welchen möglichen Schaden könnte die LaRouche-Organisation
durch weitere Ermittlungen erleiden, es sei denn, sie hätte
etwas zu verbergen?
Und darin liegt der entscheidende Punkt: Die LaRouche-Organisation
hat etwas zu verbergen.
Es ist die Aufgabe einer neuen Untersuchung herauszufinden, um was
es sich dabei handelt.
Die LaRouche-Organisation, Punkt für Punkt
Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Stellungnahme zu LaRouche
und seiner kleinen, aber sehr gefährlichen, Organisation, für
die ich aufgrund meines in Jahrzehnten erworbenes Insiderwissen besonders
qualifiziert sein dürfte.
Erstens: Die LaRouche-Organisation in den USA und Deutschland
ist ein und dieselbe Organisation, die als eine einzige Organisation
von Lyndon und Helga LaRouche geleitet wird.
Zweitens: Die LaRouche-Organisation kann treffend als antisemitisch
charakterisiert werden, wie seit Jahrzehnten anhand ihrer
Publikationen zu sehen ist, u.a. anhand ihrer unablässigen
Attacken gegen prominente Juden -- Henry Kissinger, George Soros,
Felix Rohatyn, Alan Greenspan, Edward Levi, Leo Strauss, Hannah
Arendt, Milton Friedman -- und viele andere mehr.
Drittens: Die LaRouche-Organisation ist
eine Sekte, deren sozialer Zusammenhalt auf einer Art Gedankenkontrolle
der Mitglieder beruht. Dies wird durch andauernde persönliche
Angriffe gegen Einzelne erreicht, durch allgemeinere, aber auch andauernde,
Angriffe gegen die Mitglieder insgesamt, sowie durch die Schaffung
eines Zustands des Infantilismus und extremer Paranoia gegenüber
der Außenwelt und gegenüber jedem, der LaRouches
Aussprüchen nicht zustimmt.
Viertens: Die LaRouche-Organisation hat eine regelrecht
kriminelle Vorgeschichte, die in den 1980er und 1990er
Jahren in den USA zur Verurteilung von 20 bis 30 Mitgliedern des
inneren Kreises und zur anschließenden Inhaftierung von 15
dieser Mitglieder geführt hat. Zu den Straftaten gehörten
Betrug (Wertpapierbetrug, Postbetrug, Steuerhinterziehung) gegen
Mitglieder, darunter viele ältere Mitglieder, wobei es sich
um große Beträge handelte: die Staatsanwaltschaft schätzte
den Gesamtbetrag auf etwa 34 Millionen US-Dollar.
Die Strafverfolgungen von Führungskräften und Spendenbeschaffern
der LaRouche-Organisation Mitte der 1980er Jahre wurden im Oktober
1986 angestoßen durch eine Durchsuchung des Hauptquartiers
von LaRouche in Leesburg/Virginia (USA) durch 400 Beamte des FBI
und der Polizei von Virginia.
Lyndon LaRouche selbst wurde 1988 wegen Postbetrugs und
wegen Verabredung zum Betrug gegen die US-amerikanischen Steuerbehörden
verurteilt. Das Strafmaß betrug 15 Jahre Haft, von
denen er fünf (1989-1994) verbüßt hat. Entgegen
seinen eigenen Behauptungen wurde er nicht deswegen verurteilt,
weil er die Strategic Defense Initiative von Präsident Reagan
„erfand“, oder weil er einen Friedensplan für den
Nahen Osten hatte, oder weil die Russen seine Inhaftierung wollten,
oder (seine jüngste Behauptung), weil ich ihn verleumdet hatte.
Er wurde ins Gefängnis gesteckt, weil er ein kriminelles Unternehmen
leitete, es überwachte und davon profitierte.
Fünftens: Die LaRouche-Organisation
praktiziert eine Tradition der Gewalt, die bis in die frühen
1970er Jahre zurückreicht. Damals startete die Organisation die
von LaRouche so bezeichnete „Operation Mop-Up“ (Aktion
Säuberung), bei der Mitglieder der Kommunistischen Partei der
USA und anderer linksgerichteter Gruppen tätlich angegriffen
wurden, oftmals mit Karatewaffen wie Nunchakus (die in vielen US-Bundesstaaten
verboten sind).
Zusammenfassung: Ich schreibe heute als Person, die mit den LaRouches
und ihrer Organisation sehr vertraut ist, als Person, die ein geliebtes
Familienmitglied wegen der Anwendung psychischer Gewalt durch Lyndon
LaRouche und seine Organisation verloren hat, und ich schreibe auch
als Person, die klar erkennen kann, dass die Angst LaRouches vor einer
möglichen neuen Untersuchung von Jeremiah Duggans Tod und seine
intensiven Bemühungen, eine solche Untersuchung zu verhindern,
der stärkste mögliche Beweis sind, dass es bei der Frage,
warum und wie Jeremiah hier in Wiesbaden vor sechs Jahren gestorben
ist , etwas zu untersuchen und zu entdecken gibt.
Ich fordere die Strafverfolgungsbehörden in Wiesbaden, in Hessen
und in Deutschland eindringlichst auf, den Fall Jeremiah Duggan wieder
zu eröffnen. Ich stehe gern zur Verfügung, sie in diesem
Bemühen zu unterstützen und alles in meiner Macht stehende
zu tun, um die Geschichte und die internen Funktionsweisen der LaRouche-Organisation
zu beleuchten.
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